Willkommen, verehrter Gast, auf dem weiten Feld der Jagdkultur! Sie besuchen die ARCHIVSEITE der ersten und bisher einzigen in Deutschland anzutreffenden jagdkulturellen Organisation: FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR e.V. anerkannter gemeinnütziger Verein.

Hier können Sie in beliebiger Auswahl thematisch vielfältiger Beiträge die Repräsentation des Internetauftritts des FORUMS seit der Vereinsgründung 1996 aufsuchen. Die von Ihnen gewählte Archivseite des FORUMS vermittelt Ihnen einen Eindruck vom jagdkulturellen Schaffen des Vereins im Querschnitt des Zeitenlaufs bis 2011. Inzwischen wurde die Website des FORUMS durch eine nunmehr von dem Vereinsmitglied Dieter Stahmann geführte Webredaktion neu gestaltet. Der Zugang erfolgt wie bisher: www.forum-lebendige-jagdkultur.de.

Ich freue mich über Ihr Interesse an lebendiger Jagdkultur und somit auch an dem, was die im FORUM versammelten Künstler, die Maler, Musiker und Jagdbuchautoren, um nur einige Ausprägungen des künstlerischen Wirkens anzudeuten, für Lebendige Jagdkultur bewirkt, geschaffen, geleistet haben. Treten Sie bitte ein und wählen Sie dazu die Startseite (einfach anklicken). Jetzt wird sich Ihnen das Archiv erschließen.


Was bedeutet LEBENDIGE JAGDKULTUR?

Die kulturellen Schöpfungen vergangener Epochen pflegen wir mit Erinnerungskultur zu bezeichnen. Das kulturell interessierte Bürgertum (Bildungsbürgertum) hat etwa mit Beginn der Neuzeit (Martin Luther, Nikolaus von Kues, Machiavelli et al.) sich zunehmend stärker für die das Abendland tragende Kultur, die europäisch-abendländische, heute die westliche Kultur (oder der Westen) genannt, interessiert.

Der frühe Humanismus hat diesen Strebungen wesentliche Impulse vermittelt. Im Chanon der jeweiligen Kulturepochen spielte Jagdkultur als Merkmalsausprägung der Leitkultur immer eine bedeutende Rolle. Fast ausnahmslos mit dieser Form von Erinnerungskultur beschäftigen sich Jägerinnen und Jäger unserer Zeit, beflügelt ab und zu von Jagdorganisationen und Sponsoren (DJV, Silberner Bruch und andere).

Lebendige Jagdkultur dagegen ist schöpferisch tätig ohne sich der Reflexion auf Erinnerungskultur in guter konservativer Absicht zu begeben. Und überhaupt: Jägerinnen und Jäger sind durchweg auch gegen das Murren ihrer jagdfeindlichen Gegner Menschen vom guten Schlage! Ihr Ethos ist zwischen Brauchtum und Verantwortung für Wild und Ökosysteme durch eine verbindliche Moral geprägt, die sie mit Waidgerechtigkeit bezeichnen. Ausnahmen sind neuerdings in bedenklichem Umfange wahrzunehmen. Der Jagdkultur steht also vielleicht eine Wende ins Haus, die zeitgeistgeprägten Lebensformen im alltäglichen Bereich synchron zu verlaufen sich anschickt.

JAGD auf die JAGD

Umso stärker scheint eine Bewegung Beachtung zu verdienen, die auf kultureller Höhe der Zeit jagdthematisch schöpferisch tätig zu werden versprach. Das geistige und künstlerische Niveau der sie tragenden Akteure wird über Erfolg und Misslingen entscheiden.

Der Mainzer Mediziner, Universitätsprofessor der Neurochirurgie und Jagdbelletrist Dieter Voth rief zu Beginn des letzten Jahrzehnts im 20. Jahrhundert Jagdkünstler jeglichen Genres dazu auf, einem von ihm auf der Stromburg bei Bingen am Rhein arrangierten Treffen zu folgen, um den bis dahin insulativ und fast isoliert wirkenden Jagdkunst Schaffenden soziale Interaktionen zu ermöglichen.

Diether Cord Voigt von Velthaim, so der Autorenname des Professors, war überzeugt, auf diese Weise Jagdkultur lebendig werden zu lassen und sie aus dem Tiefschlaf der Erinnerungskultur entbergen zu können. Er hatte einen Teilerfolg: Ein paar Jahre danach, 1995, anlässlich eines inzwischen institutionalierten Jahrestreffens in Bacharach am Rhein verfassten der bekannte Jagdbelletrist Gert G. von Harling und ich eine Resolution zur Gründung einer jagdkulturellen Organisation. Professor Dieter Voth reagierte auf diese spontane Initiative mit vergnügter Zustimmung, weil auch nach seiner Überzeugung nur ein kollektiver Ansprung in Absicht, Jagdkultur praktisch werden zu lassen, einen Weg auf die gesellschaftliche Bezugsebene und damit auf ein breiteres Wahrnehmungsfeld ebnen könne. Die anwesenden Autorenkollegen und andere Künstler unterzeichneten spontan unsere Resolution.

Im folgenden Jahr (1996) wurde auf Jagdschloß Schorfheide der Verein mit dem Namen FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR aus der Taufe gehoben. Wir schickten uns an, ein jeder auf seine Weise,als Autor, Musiker oder Maler, als Bildhauer oder Karikaturist im Geiste von „Don José“, dem spanischen Kulturphilosophen José Ortega y Gasset Jagd auf die Jagd zu machen, lebendige Jagdkultur zu zelebrieren.

Die Mitglieder des Forums veranstalteten seitdem Jahrestagungen mit umfangreichen Beiträgen, Autorenlesungen und Diskussionsrunden zu aktuellen Fragen aus Politik und Gesellschaft im Kontext der Jagd. Hierüber unterrichtet das Archiv den Besucher mit Tagungsberichten, Darbietungen thematisch aktueller und gehaltvoller Referate zur Jagdpolitik, Jagd in der Gesellschaft oder anderen besonders beachteten Themen zwischen Leidenschaft und Vernunft, zwischen der natürlichen Evolution der Jagd und ihrer Einbettung in Kultur.

Ich wünsche Ihnen beim Umherschweifen im Archiv des FORUMS Zerstreuung und Gewinn.

Ihr Günter R. Kühnle

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Stand: 17.01.2011