Aktuelle Meldungen
ABSCHIED von Ing. HERBERT ROSENSTINGL
Ein Nachruf
Mitten aus den Vorbereitungen zu einer Gedenkveranstaltung an die erste internationale Jagdausstellung vor 100 Jahren in Wien wurde
Ing. Herbert Rosenstingl. Gründungsmitglied, langjähriger Vorstand und Schriftführer des Vereins FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR e. V. von der Endlichkeit seines Lebens überrascht. Er starb am 4. August 2010 im Alter von 65 Jahren nach kurzem Aufenthalt in einem Wiener Klinikum an den Folgen einer Systemüberlastung.
Sein Leitspruch war zugleich Ausdruck seiner durch Humor, Selbstdistanz und Souveränität im intellektuellen wie sozialen Milieu geprägten Persönlichkeit: Verschone mich Herr, da ich ein Jäger bin. Gott gehört meine Seele, mein Leben der Nächstenliebe, mein Herz der Jagd, die Ehre nur mir allein.“
Die Jagdkultur in sowohl fortschrittlicher Gestalt als auch im Sinne von Brauchtum, von Erinnerungskultur war die vornehme Bezugsebene der jagdthematischen Tätigkeit von Herbert Rosenstingl. Hierzu leistete er zahlreiche Publikationen, und wissenschaftlich ausgerichtete empirische Arbeiten. Sein Credo bestand in der Selbstidentität von Kultur und persönlicher Kultiviertheit als Mensch und Jäger: Wer sich der Jagdkultur widmet, der ist nur dann glaubhaft, wenn er die Kultiviertheit seiner Jägerpersönlichkeit als Voraussetzung mit einschließt.
Seine herausragenden jagdkultutell bewährten organisatorischen Fähigkeiten , seine grundsätzlich idealistische Motivation und Selbstlosigkeit in der Förderung fremder Interessen veranlassten 2008 den internationalen Jagdorden Confrérie internationale les compagnons de St. Hubert (Belgien) seinen Wiener Ordensbruder Herbert Rosenstingl zum Großmeister des Ordens für Österreich, Ungarn und Tschechien zu wählen. In dieser Rolle bewährte er sich für den Orden und für Jagdkultur überhaupt in kurzer Zeit mit exorbitant erfolgreichen Koordinationsleistungen auf jagdpolitischem, gesellschaftlichen und jagdkulturellen Feld.
Unter dem Leitfaden der Vorbildfunktion klassischer Kardinaltugenden, Mut, Besonnenheit, Tapferkeit und Gerechtigkeit lebte der vitale Jäger Herbert Rosenstingl als Epikuräer „ reinsten Wassers“. Er war immer auf der Suche nach den Bedingungen der wahren Lust im Leben allgemein, auf der Jagd in besonderer Weise. Freude und Verzicht auf sie wurden stets im Sinne der aristotelischen Mitte austariert, um Moralität und Sozialität angemessen zu bedenken und Interessen anderer nicht mehr als zumutbar zu beschränken. Berechenbare Persönlichkeiten waren schon immer in Politik und Gesellschaft Garanten für Gemeinwohl und für kollektives Glück. Vorstand und Mitglieder des FORUMS nehmen mit Resignation, aber zugleich auch mit Dankbarkeit und Respekt Abschied von einer stillen, aber wirkmächtigen Leitfigur.
JAHRESTAGUNG DES FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR e.V VOM 28. bis 30. Mai 2010 IM SCHLOSSHOTEL LÜBBENAU

Hotel Schloß Lübbenau
Zum Spreewald lädt das FORUM Mitglieder und Gäste ein, um in gewohnter Atmosphäre eines lockeren, von freundschaftlichem Geist geprägten Treffens von Jagdschriftstellern und anderen Kunst Schaffenden z.B. Belletristik, Lyrik bzw. jagdthematische Kunst/Malerei zu begegnen oder mit kritischer Aufmerksamkeit aktuelle Themen in Referaten zur Jagdpolitik, internationaler Jagd oder speziellen Aspekten aus lebendiger Jagdkultur zu verfolgen.

Marstall
Der Hotelgast bzw. Besucher der Tagung hat Gelegenheit, in dem ausgedehnten, etwa 10 Hektar großen Schlosspark das Naturgeschenk der typischen Spreewaldatmosphäre beim Spaziergang zwischen Wasserläufen, Schlossteichen und bewundernswerten, im englischen Stil geschaffenen Grünanlagen zu erleben. Im Park findet der Besucher Ruhe und Erholung, aber auch Zerstreuung. Halbkreisförmig um eine Schlosswiese angeordnet liegen vier historische Gebäude wie zum Beispiel die Orangerie, der Marstall (Bild) im Schatten uralter Baumriesen oder die 1745 erbaute Justiz- und Gerichtskanzlei.
Die Tagung beginnt am Freitag, 28. Mai ab 14 Uhr und endet am Sonntag, 30. Mai nach einem gemeinsamen Mittagessen. Das Programm sieht Exkursionen in den Spreewald zu Wasser und zu Lande ebenso vor wie einen (geführten) Besuch in Dresden bzw. Berlin aus dem Interesse jagdthematischer Kunst (z.B. in bedeutenden Museen und Galerien).

Spreewaldimpressionen
Die Tagungspauschale für den oben angegebenen Tagungszeitraum beträgt komplett unter Einschluss aller Leistungen
265 € pro Person im Doppelzimmer bzw.
305 € bei Einzelzimmerbelegung.
Im Preis enthalten sind Hotel, Mittag- und Abendessen, zwei Kaffeepausen mit Obst und Gebäck während der Tagung, Getränke im Tagungsraum, Berechtigung zur Teilnahme an allen Veranstaltungsteilen, die programmgemäß im Tagungshotel dargeboten werden. Exkursionsteilnehmer entrichten einen gesonderten Beitrag an den Veranstalter. Leihgebühren für Boote zu Ausflügen auf der Spree sind nicht in der Tagungspauschale enthalten.
Die Abrechnung der Tagungskosten bzw. Tagungspauschalen erfolgt unmittelbar mit dem Hotel.
Anmeldungen zur Tagung sind bitte getrennt an den Veranstalter, das FORUM e.V. bzw. an das Tagungshotel Schloss Lübbenau, Tel. 03542-8730 bzw. Fax: 03542- 873666, zu richten.
Anmeldung an das FORUM können über die im Impressum der Website angegebene elektronische Anschrift ( E –Mail) oder telefonisch bzw. durch Fax erfolgen:
Für Deutschland: | Tel. 0228- 43 04 53 (Dr. Günter R. Kühnle) |
Fax. 0228- 431121 | |
Für Österreich: | 00436763032540 (Ing. Herbert Rosenstingl) |

Ehrenmitgliedschaft im FLJ für Dr. Hubert Suter

Auf Anregung des Jagdhistorikers und FLJ-Ehrenmitglieds Erich Hobusch, Berlin, ernannte der Vorstand den Gründungsnestor des Vereins, Dr. Hubert Suter, Limburgerhof, zum Ehrenmnitglied des FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR e.V.
Der Vorstand zeichnete Dr. Hubert Suter (rechts) mit Übergabe der Ernennungsurkunde anlässlich der Jahrestagung des FORUMS am 23. Mai 2008 in Maria Laach aus. Der Vorsitzende des Vorstandes, Dr. Günter R. Kühnle (Bildmitte), dankte dem neuen Ehrenmitglied bei Überreichen der Urkunde für seine hervorragenden Leistungen im Aufbau der Vereinsstruktur und im idealistischen Bemühen um Bewahrung der Ziele und Zwecke des Vereins im Sinne seiner Verfassung. Kühnle erinnerte unter starkem Beifall der anwesenden Mitglieder auch daran, dass es die wertorientierte Persönlichkeit von Hubert Suter in einer Krise der Organisation gewesen sei, die mit integrativer Kraft und hoher sozialer Kompetenz das heute erfolgreiche und renommierte Erscheinungsbild des Vereins Forum Lebendige Jagdkultur e.V. wesentlich konstituiert und gefestigt habe.

In Koblenz erjagen Thüringer Parforcehornbläser wieder den 1. Preis
Das FORUM beglückwünscht FLJ - Mitglied HORNMEISTER THOMAS FRANKE zum grandiosen Erfolg unter 54 Teilnehmergruppen
Unter der Ägide des DJV wurde am Samstag, 17. Mai 2008 auf der Festung Ehrenbreitstein der im Turnus von 3 Jahren ausgetragene Bundeswettbewerb der Parforcehornbläser in „Es“ Veranstaltet. Um den Preis wetteiferten 54 Gruppen. Die Bewertungskriterien des Wettbewerbes umfassten drei Merkmale: Gesamteindruck, notengerechter Vortrag und musikalische Gestaltung. Auf diese Weise konnten die Konkurrenten insgesamt 585 Punkte erreichen. Die Thüringer Jagdhornbläser unter Leitung von Hornmeister Thomas Franke waren mit einer Gruppe von 17 Es-Horn Bläsern angetreten. Als jüngste Teilnehmergruppe mit einem Durchschnittsalter unter 27 Jahren errangen sie ein Ergebnis von 581 Punkten und wurden damit Gesamtsieger des Wettbewerbes. Sie verteidigten auf diese Weise ihren schon 2005 errungenen Titel als beste Parforcehornbläsergruppe(vergleiche hierzu die Nachricht weiter unten).

BJV veranstaltet im Juni Jagdkulturtage in Rosenheim
Leitthema: Die Kulturgeschichte des Menschen ist eine Kulturgeschichte der Jagd
JAGDKULTUR hat, so scheint es, zunehmend stärker Konjunktur! Der in Angelegenheiten von Jagdkultur inzwischen als Vorreiter beachtete Landesjagdverband Bayern e.V. wird am 18. und 19. Juni 2008 im Stucksaal des Ballhauses in 83022 Rosenheim, Weinstrasse 12 Jagdkulturtage mit dem Motto : JAGDKULTUR – gestern, heute, morgen, ausrichten. Der thematische Bogen ist historisch weit gespannt über die Kulturevolution bis zu jagdpolitischen Kernfragen unserer Zeit und er behandelt auch die Innenseite des Waidwerks, die Jagdmoral, das Brauchtum und die jagdthematische Kunst. Der Spiritus Rector der Tagung, zugleich Vorsitzender des Kulturausschusses der BLJ, Dr. med. Jörg Mangold, wird als Moderator durch die Themenvielfalt führen. Wer sich für das Programm interessiert oder an der Tagung teilnehmen (anmelden) möchte kann dies auf der Webseite des BJV tun. Das Programm steht für Sie dort ebenfalls zum Download bereit.

ORTEGA-PREIS für JAGDKULTUR
Die Verdienste und Bemühungen der Jagdzeitschrift WILD und HUND um den „DUDEN der Jägersprache“ wurden belohnt.
Der 1. Ortega-Preis für Jagdkultur wurde von dem Stifterkreis an die Jagdzeitschrift Wild und Hund zusammen mit Chefredakteur, Dr. Karl-Heinz Betz (Idee), vergeben. Der Preis wird von dem FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR e.V. im Rahmen der Jahrestagung des FORUM im Seehotel der Benediktiner Abtei MARIA LAACH (bei Koblenz am Laacher See gelegen) am Samstag, 24. Mai 2008 verliehen. Er ist mit 3000 € dotiert.
Die Laudatio hält der angesehene Jagdmaler und mehrfache Kulturpreisträger, der Arzt Dr. Jörg Mangold. Der Laudator wird im Rahmen der Tagung in einer Gemäldegalerie auch einige seiner Werke ausstellen. Die Designerin Birte Keil, die alle Tierzeichnungen der angegebenen Wild und Hund-Serie geschaffen und die Konnotationen zur Jägersprache innerhalb der Serie formuliert hat, wird eigene Werke mit Wildmotiven, Tierportraits und Wildtierstudien darbieten.
Es gilt das Motto: Wir wollen nicht im Bestaunen der Asche verharren, sondern das Feuer voraus tragen (Karl-Heinz Betz)!
Bis heute ist die Jägersprache im kulturellen Kanon unserer Zeit mit zahlreichen Metaphern in der Gesellschaft (Umgangssprache) lebendig vertreten. Das FORUM verleiht den ORTEGA-PREIS für JAGDKULTUR deshalb mit Hochschätzung einer Jagdzeitschrift und ihrem Chefredakteur, die sich um Bewahrung und Fortschritt des „Dudens der Jägersprache“ verdient gemacht haben.

Viele sprechen von lebendiger Jagdkultur:
Die Jagdzeitschrift WILD und HUND zeigt beispielhaft den praktischen Vollzug durch Engagement für die JÄGERSPRACHE
Ist die deutsche Jägersprache für uns Jägerinnen und Jäger des deutschsprachigen Raumes in Europa keine aussagefähige jagdkulturelle Visitenkarte mehr? Das jedenfalls meinen immer häufiger vor allem solche Jäger, die weltweit, die im Ausland jagen und sie äußern nicht selten geringschätzig, man sollte besser auf unsere Jägersprache ganz verzichten und auch bei der Jagd sprechen, wie einem der Mund gewachsen ist.
Zugestanden: Die fast ebenso oft anzutreffende dümmliche Wichtigtuerei mit Anwendung der Jägersprache im Umfeld von Laien erfährt eher Abneigung, wirkt wie ein aversiver Reiz und zeugt wohl oft von einer charakterlichen Schwäche der auf solche Art bis zur Lächerlichkeit kommunizieren wollenden Akteure. Wie alle spezifischen Gruppensprachen sich auf ihr Milieu kaprizieren, so hat die Jägersprache im Jägermilieu ihren Ort. Daß sie auch metaphorisch durch Übernahme einiger Termina in die Umgangssprache hineinwirkt, das zeigt ihre allgemeine Fähigkeit zur sprachlichen Sinnstiftung. Dieser Umstand zeichnet die Jägersprache in ihrer breiten semantischen, ja gelegentlich axiomatischen Wirkung aus.
Verdienstlich erscheint eine Abhandlung des DEUTSCHEN JAGDSCHUTZ-VERBANDES auf dessen Website: DJV zur JÄGERSPRACHE. Sie erteilt, wie es scheint, auf die oben gestellte Frage eine überzeugende Antwort, wenn man diese aus dem Aspekt von lebendiger Jagdkultur in den Blick nimmt. Wer sich der Jagdkultur über das übliche Maß des Dilettierens und schöngeistigen Hantierens hinweg ernsthaft zuwendet, der sollte diesen Beitrag des DJV kennen, meint die FLJ-Webredaktion.
Eine als Kultur tragendes Medium in Ruf stehende Jagdzeitschrift hat sich erfolgreich und, wie wir meinen, hoch verdienstlich für das Ziel eingesetzt, Pflege und lebendigen Gebrauch der deutschen Jägersprache als das wohl am stärksten aussagefähige Merkmal für das kulturelle Niveau des Deutschen Waidwerks in besonderer Weise zu fördern.
Die jagdpolitisch und jagdkulturell nahezu immer mit sehr aktueller Berichterstattung und anderen Textbeiträgen auf hohem kulturellen Niveau führende europäische Jagdzeitschrift WILD und HUND hat unter der Ägide des intellektuell quirligen Chefredakteurs Dr. Karl-Heinz Betz vielleicht noch rechtzeitig genug an den Zeitzeichen erkennbarer Verwahrlosung der Jägersprache ein Menetekel für den jagdkulturellen Niedergang wahrgenommen und ebenso mutig wie progressiv im Interesse der lebendigen Jagdkultur gehandelt:
Seit Mai 2006 (Heft Nr. 9/06 von WuH) erschien in dieser Jagdzeitschrift eine Serie mit dem Titel Wild und Hund in der Jägersprache. Spiritus Rector dieser Initiative ist der Chefredakteur Dr. Karl- Heinz Betz. Mit filigraner Detailtreue hat die Künstlerin Birte Keil hierbei dem Betrachter Wildtier und Hund so dargeboten, dass die graphische Technik naturalistische Wirkung und Wahrnehmung erzeugt, um im Jägerhirn bildhafte Vorstellung mit begrifflichem Wissen zu synthetisieren. Die Augen des Wildes, in der Jägersprache Lichter genannt, haben eine metaphorische Anmutung, die den Belletristen begeistern kann. Es sind die Lichter (Augen) eines Lebewesens, durch die bekanntlich seine Seele leuchtet: Ist diese Bezeichnung nicht zugleich eine anschauliche Metapher mit der das Indirekte, das im Lebewesen dahinter Liegende und vordergründig Verborgene mit zum Ausdruck gebracht wird? Blicken wir in die brechenden Lichter eines Tieres, wenn der Tod naht und sprechen mit der Lebensphilosophie des Martin Heidegger von verenden, schwingt dann nicht in dieser Metaphorik der Jägersprache konnotativ das ganze Universum des Lebendigen mit?
Hier kann die Unendlichkeit des Alls den wachen, den ernsthaften Jäger, der dafür eine Antenne hat, z. B. der künstlerische, der schöpferische, der kultivierte und sensible Mensch, in diesem einen Augenblick und in diesem einzigen Mikrokosmos Tier, in dessen brechenden Lichtern das Verenden sich ankündigt, anrühren und zur Ehrfurcht vor der Natur nötigen.
Für die Leistung, am Beispiel der Jägersprache den roten Faden praktisch lebendiger Jagdkultur aufgezeigt zu haben, dankt das FORUM Herrn Dr. Karl-Heinz Betz und seinem Redaktionsteam. Mit Freude und Hochschätzung registrieren wir das künstlerische Geschick von Birte Keil, durch lebendige und ausdrucksvolle Wildmotive bei Gemütern romantischer wie streng sachlicher Veranlagung gleichermaßen Aufmerksamkeit zu erwecken. Wie jede Sprache überhaupt, so ist auch die Entwicklung, die Form und Pflege der Jägersprache an allererster Stelle ein Indiz für Blüte oder Zerfall der Kultur, der Jagdkultur.
Soeben wurde in WILD und HUND die Serie zur Jägersprache beendet. Sie war hoch verdienstlich im Interesse der Jagdkultur: War sie aber auch effizient auf Dauer? Dr. Karl-Heinz Betz wusste auch auf diese Frage die richtige, die praktische Antwort! Er ließ eine Broschüre drucken, die alle oben genannten Beiträge seit Mai 2006 enthält. Titel: Wild und Hund in der Jägersprache. Auf 52 Seiten werden die Begriffe der Jägersprache ausführlich an künstlerisch hochwertig gezeichneten Wilddarstellungen erläutert (Preis: 6,90 €. Bei Verlag Paul Parey kostenlose Bestell-Hotline: 0800/7285727).
Vielleicht eine gute Pflichtlektüre, so meint das FORUM, für Ausbilder von Jungjägern und für alle Kursteilnehmer. Bildet doch die Jägersprache ein kulturelles Fundament für Identifikation innerhalb der sozialen Gruppe der Jäger. Darüber hinaus vermittelt die Jägersprache vielen Jägerinnen und Jägern das Gefühl kommunikativer Kompetenz durch die unausgesprochen mitschwingenden komplexen Konnotationen, die bekanntlich sprachliche Bedeutung im interindividuellen Verstehen verstärken können. Wie selbstverständlich benutzen deshalb Bank und Börse international kulturell geformte italienische Ausdrücke in ihrer Fachsprache. Die Medizin befleißigt sich traditionell der altgriechischen Ausdrücke, wodurch sich z.B. Ärzte weltweit und über alle nationalen Sprachen hinweg konkret verständigen. Latein ist bei Juristen eine starke Vermittlungsgröße des Verstehens oft komplizierter Zusammenhänge. Weshalb also sollten Jägerinnen und Jäger auf diese Vorzüge verzichten wollen?

Dr. HUBERT SUTER zum 80. Geburtstag:
Herzlichen Glückwunsch!
Am 4. Oktober 2007 feiert FLJ-Gründungsnestor Dr. Hubert Suter in Limburgerhoft bei Ludwingshafen den 80. Geburtstag. Vorstand und Vereinskollegen des FORUM wünschen ihm den Fortbestand seiner stabilen Gesundheit, seines Humors und seiner uns allen vertrauten Souveränität im Umgang mit Dingen, die ein intelligentes Problemlöseverhalten erfordern. Hubert wurde 1927 als Sohn einer Försterfamilie in Bamberg geboren, jagte passioniert von Kindesbeinen an und erlegte mit 14 Jahren den ersten Rehbock. In München studierte er Chemie, wurde danach bei der BASF-AG in Ludwigshafen in privilegierten Führungspositionen tätig, die ihn als naturwissenschaftlichen Forscher weltweit das Terrain von multinationaler Naturforschung und Jagdweisen kennen lernen ließen. Der mit mehreren Patenten hervorgetretene Wissenschaftler ist verheiratet und hat seine Gene erfolgreich zum Glück der Familie dreifach, zweimal maskulin, einmal feminin multipliziert.
Naturwissenschaftliche (ökologische) und jagdbezogene Themen prägten Dr. Hubert Suters schriftstellerisches Profil. In Abwendung von Extremen suchte er immer vernunftorientiert im echt aristotelischen Geist die Mitte bei der Diskussion politisch „aufgeheizter“ Fragen zu Umwelt und Jagd. Sein heute zum Druck vorliegendes jüngstes Werk „UMWELTSCHUZ MIT AUGENMASS“ vermittelt durch klare wissenschaftlich gestützte Sachlichkeit zwischen den Angstneurosen des Klimawandels und den extremen Umweltideologien auf dem soliden Fundament des Wissens eines erfahrenen Chemikers: Für jeden von uns eine wohl unverzichtbare Lektüre!
Als dem deutschen Waidwerk vor etwa 25 Jahren der kritische und oft feindliche Wind aus dem Lager der Jagdgegner immer stärker ins Gesicht blies und die Standesorganisation der Jägerschaft (DJV) mit bemitleidenswürdigen stumpfen intellektuellen Waffen öffentlich (z.B. im Fernsehen) bis zur Lächerlichkeit argumentative Hilflosigkeit zeigte, trat Dr. Hubert Suter mit einer wissenschaftlich unterlegten jagdpolitischen Position an und erregte mit dieser sofort Aufmerksamkeit und Anerkennung. Sein Buch "Sie jagten und sie jagen noch" führte einen historischen und mit ihm einhergehenden logischen Nachweis für die Jagd des Homo s. sapiens als anthropologisch gewachsenes und kulturell vorgegebenes Merkmal der Natur des Menschen: Wir alle sind aus der kulturevolutiven Tradition Jäger auf mannigfachen Feldern des Lebens! Dieses für Mensch und Jagd Ursprung und Richtung weisende Werk des Autors hat später die Entwicklung der ersten wissenschaftstauglichen Jagdtheorie (Kühnle 2003) befruchtet. Es folgten mehrere viel beachtete Buchbeiträge, die der Autor teils belletristisch, teils als Sachbücher verfasste.
Bei dem ersten, von dem Mainzer Neurochirurgen und Jagdbuchautor Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Voth 1993 auf der Stromburg bei Bingen organisierten Treffen deutschsprachiger Jagdschriftsteller war Dr. Hubert Suter mit einer Autorenlesung anwesend. Er begleitet bis heute den kurze Zeit später von ihm mit gegründeten gemeinnützigen Verein FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR mit kreativem Geist. Bis zur Wahl eines neuen Vorstandes 2005 in Weimar diente er dem Verein als Vorstand und Schriftführer. Es war vor allem der Werte verbundenen Entschlossenheit, der inneren Geradheit und integren Glaubwürdigkeit der liberalen, am Fortschritt orientierten, wertkonservativ fundierten Persönlichkeit von Dr. Hubert Suter zu verdanken, dass der Verein FLJ e.V. in einer Krise nach der Vorstandswahl in Weimar nicht paralysiert wurde. Der Verein verdankt Dr. Hubert Suter die Bewahrung seiner Identität.

Jetzt besitzen sie drei Meistertitel im Jagdhornblasen:
Einzigartiger Erfolg bei dem Bundeswettbewerb am 3. Juni auf Schloß Kranichstein
Thomas Franke war als musikalischer Leiter mit der Thüringer Jagdhornbläsergruppe aus Ottmannshausen erfolgreich: Der Jagdhornbläserverein siegte im Bundeswettbewerb im Jagdhornblasen (punktgleich mit der Bläsergruppe aus Gießen) am 3. Juni 2007 auf Schloß Kranichstein und konnte damit einen einzigartigen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte feiern. In Serie errangen die Thüringer Jagdhornbläser drei Meistertitel: Bundessieger 2005 im Parforcehornblasen, Europameister 2006 im Jagdhornblasen und wieder Bundessieger 2007, ebenfalls im Jagdhornblasen: Herzlichen Glückwunsch!

Gewertet wurden in Klasse A Fürst-Pless-Horn-Gruppen und in Klasse G gemischte Gruppen (Fürst-Pless und Parforcehorn). Unter den für die A-Variante gemeldeten 32 Gruppen vertraten die Thüringer Jagdhornbläser aus Ottmannshausen den Freistaat Thüringen. Die Aktiven mussten in der „Pflicht“ 4 Jagdsignale vortragen. In der „Kür“ durfte ein frei gewähltes Stück dargeboten werden.

Rückblick auf die Jahrestagung 2007

Vor Beginn der Jahrestagung 2007 des FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR e.V. vom 13. bis 15. April in Aschau/Chiemgau empfing der Schirmherr der Veranstaltung, Theodor Rasso Freiherr von Cramer-Klett (links im Bild) eine Delegation des erweiterten Vorstandes mit Dr. Jürgen Hager (Bildmitte) und dem Vorsitzenden des Vorstandes, Dr. Günter R. Kühnle M.A. zu einem einstündigen Gedankenaustausch.
Problematisiert wurden die aktuellen jagdkulturellen und jagdpolitischen Fragen. Freiherr von Cramer-Klett unterrichtete am Beispiel seines Gebirgsreviers Aschau über die Entwicklung des Rotwildes, dessen Population unter der waldbaulichen Präferenz nach dem Motto: Wald vor Wild, einen jagdkulturell beklagenswerten Niedergang erfahren musste.
Die Strategie ungezügelter Radikalbejagung habe allerdings die Erwartungen der geistigen Urheber dieses Konzepts nicht erfüllt. Inzwischen sei in der bayerischen Jagdpolitik und in der Mentalität der zuständigen Forstamtsleiter ein Umdenken zu erkennen. Wild werde in vielen Fällen, so auch im Raume Aschau, wieder stärker im Selbstwert seines Daseins geachtet. Auch Rotwildpopulationen werden neuerdings wieder als Lebewesen wahrgenommen und respektiert, die beachtenswürdige Lebensinteressen haben. Diese angemessen mit den Nutzungsinteressen zu harmonisieren sei ein noch fernes Ziel, dem die Akteure aus dem Bewusstsein einer Verantwortung für die Schöpfung überhaupt wieder stärkere Beachtung schenken.
Mit seinen selbst distanzierten Worten in der Rolle des Waldbesitzers zeigte sich Baron von Cramer-Klett gleichzeitig engagiert für die Sache des Wildes und dennoch mit sachlich ausgewogenem Urteil im Hinblick auf das Interesse aller Beteiligten Nutzer natürlicher Ressourcen.
Am Ende wurde den Beteiligten des Gesprächs vor allem dieses deutlich: Kultur hat auch im natürlichen Kontext viele Gesichter und sie ist immer auch Ausdruck menschlicher Interessen. Worauf es für Jagdkultur ankommt ist weniger die Frage nach der Kreativität als der Blick nach dem Innen, aus dem diese sich schöpferisch wie zerstörerisch speiste: der Blick also auf die Kultiviertheit des Menschen, des Jägers und auf die innere Verfassung des kreativ Tätigen selbst.

Herzlichen Glückwunsch
Erich Hobusch wurde zum Ehrenmitglied des FLJ e.V. ernannt

FLJ- Gründungsmitglied Erich Hobusch wurde am 16. Mai 80 Jahre. Aus Anlaß seines runden Geburtstages ernannte der Vorstand des gemeinnützigen Vereins den bekannten Jagdhistoriker und Jagdbuchautor (zu seinen Werken: s. Autorenseite) zum Ehrenmitglied.
Der Vorsitzende des Vorstandes, Dr. Günter R. Kühnle M.A. (rechts im Bild) gratulierte Erich Hobusch bei der Jahrestagung 2007 in Aschau/Chiemgau zu dieser Auszeichnung. In seiner Laudatio hob Dr. Kühnle die besonderen Verdienste des Geehrten für das Niveau und das Vereinsleben des FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR hervor. Erich Hobusch habe als Mitglied der Gründungsversammlung (SCHORFHEIDE 1996) von Anbeginn des Vereinslebens die ideellen verfassungsmäßigen Zwecke und Ziele des FLJ aktiv, selbstlos und kreativ ebenso in organisatorischer wie idealistischer Hinsicht gefördert. So habe er den Verein in den FACE-CLUB eingeführt und damit für die übernationale Verbreitung der Vereinsinteressen gesorgt. Erich Hobusch habe sich auch in aktiven Bemühungen um Gestalt und Inhalt der 1. Anthologie des Vereins: „Mit grüner Feder“ mit einer der Gemeinschaft allein dienenden Initiative im ausschließlich kollektiven Interesse Verdienste erworben, die sich von Partialinteressen anderer Mitglieder durch Selbstlosigkeit abheben. Allen Mitgliedern sei noch die gelungene und professionell organisierte Jahrestagung 2005 in Weimar in guter Erinnerung. Die Voraussetzungen für diese Lichtgestalt unter den FLJ-Tagungen hatte Erich Hobusch geschaffen. Mit freundschaftlicher Herzlichkeit dankte ihm der Vorsitzende im Namen aller Mitglieder für diese und viele ungenannten anderen erfolgreichen Initiativen zum Vorteil des Vereins.

FLJ-Autoren präsentieren neue Jagdbücher
Gert G. von Harling, Mitglied und Mediensprecher des Forum Lebendige Jagdkultur e.V. wurde auch in diesem Jahr bei dem unten näher beschriebenen Wettbewerb der Jagdzeitschrift Wild und Hund (im Rahmen der Messe „Jagd und Hund“ 2007 in Dortmund) mit seinem neuen, unten näher beschriebenen Buch im Bereich Belletristik ausgezeichnet. Wir wünschen seinen Lesern gute Zerstreuung und Freude im Miterleben der Jagd des Autors in Afrika und in der Heide.

Weitere Jagdbücher stellen wir Ihnen in der Rubrik Jagdautoren vor.

Auswahl zum Jagdbuch des Jahres 2006: Stimmen Sie ab!
Deutschlands größte Jagdzeitschrift WILD und HUND wird auch in diesem Jahr ihrer jagdkulturellen Vorrangstellung durch die indirekte Förderung von Belletristik und anderen jagdthematischen Beiträgen gerecht. WuH ruft wieder einmal zur Wahl des Jagdbuches 2006 auf. Leser können im Internet über eine Nachricht an die Zeitschrift entscheiden, welches Buch ihnen im Jahr 2006 (Neuerscheinungen!) am besten gefallen hat. Die Auswahlkriterien erstrecken sich auf zwei Bereiche: Belletristik und Sachbuch.
Machen sie mit, melden Sie Ihren Buchfavoriten 2006 an WILD und HUND: jb-bel-2006@paulparey.de. Interessant ist für Sie vielleicht auch ein Besuch auf der Website der Zeitschrift: www.wildundhund.de.
Das neue, 2006 im Steffen-Verlag erschienene Buch unseres Mitgliedes Gert G. von Harling mit dem Titel: Durch regenschwere Heide und staubige Savannen wird von der Webredaktion des FLJ als besonders wertvoller jagdbelletristischer Beitrag empfohlen. Wenn Sie unsere Meinung teilen, dann sprechen Sie bei der Auswahl im Bereich Belletristik Gert von Harling Ihren Beifall aus, indem Sie das Buch als Nr. B 17 an die Zeitschrift als Ihren Favoriten melden.
Bekanntlich gilt der Autor seit Jahrzehnten im Bereich der Jagdschriftstellerei als einer der wenigen Jagdbuchautoren, dessen Erzählungen und Abhandlungen aus dem Aspekt und Anspruch von Belletristik überhaupt Erwähnung verdienen. Seinem belletristischen Qualitätsmaßstab wird Gert von Harling nach Auffassung der FLJ-Redaktion auch in dem oben näher angegebenen Buch gerecht.

Biotop-Hegepreis 2006 für Mitglied des FORUM

Der Präsident des DJV, Jochen Borchert ( rechts im Bild) verlieh Franz Henninghaus (links im Bild), Mitglied des FLJ und Hegeringleiter des Hegeringes Dormagen anlässlich des Landesjägertages NRW 2006 in Anerkennung der Verdienste um die Förderung des Projektes Artenreiche Feldflur den begehrten Biotop-Hegepreis. Der Hegering Dormagen wurde damit für seine erfolgreichen Bemühungen um die Bewahrung und Neubildung des Lebensraumes insbesondere für Rebhühner ausgezeichnet.
Die Idee für eine ideell motivierte und für Grundeigentümer (Landwirte) materiell auch belohnte Zusammenarbeit zum Nutzen der frei lebenden Tierwelt geht auf eine Initiative von Heiner Sindel, Feuchtwagen zurück. Bei dem ersten Treffen der Gründungsmitglieder des Forum Lebendige Jagdkultur 1993 auf der Stromburg bei Stromberg/Rhein hatte er sein Rebhuhnprojekt, das sich damals noch in der Planung befand, vorgestellt. Das außerordentlich bewährte Modell dieser Biotopförderung setzte sich alsbald in vielen Bundesländern durch. Franz Henninghaus war es gelungen (so Präsident Borchert in seiner Laudatio) über einen langen Zeitraum hinweg die mit unterschiedlichen Interessen konfligierenden Biotop-Schutzmaßnahmen im Einklang mit Behörden und Landwirten zu einer nachhaltigen Institution auszubauen. In Anlehnung an den Sprachgebrauch der Hegegemeinschaft in Feuchtwangen um Heiner Sindel nannte man auch in Dormagen die Initiative „Artenreiche Flur“. Die praktische Gestalt solcher Hegeflächen besteht in den so genannten Ackerkrautstreifen. Es sind ca. 6 Meter breite, durch die landwirtschaftlichen Kulturflächen verlaufende Krautstreifen, durchsetzt von Hecken- und Baumgruppen. Die Flächen werden von den Landwirten gegen eine Entschädigung zur Verfügung gestellt. Die Daueranlagen solcher Biotope werden nicht bloß von Rebhuhn und Hase, sondern auch von zahlreichen Vogelarten aufgesucht. Sie dienen so z.B. seltenen Arten als dauerhafter Lebensraum.
Das Institut für Vegetationskunde, Ökologie und Raumplanung in Düsseldorf hat schon im Jahre 2000 in einem Gutachten die ökologische Bedeutung der Biotopmaßnahmen des Hegeringes Dormagen besonders positiv bewertet. Hier wurde eine gelungene Kooperation zwischen Naturschutz, Jägerschaft und Grundeigentum zu einem biosystemaren Musterbeispiel ausgebaut, das zeigt, wie Arealsysteme mit welchen Optimierungsbedingungen in Ökosystemen positive Vernetzungen bilden können, um der Lebenswelt von Tier und Mensch unter einem einheitlichen Aspekt zu dienen.

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern im Wettbewerb Jagdbuch des Jahres 2005!
Autoren im Forum – Lebendige – Jagdkultur sind wieder erfolgreich
Die von der Jagdzeitschrift WILD UND HUND auf den Weg gebrachte Buchauswahl und Auszeichnung von Buchtiteln aus den Bereichen Belletristik und Sachbuch wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal durch Publikumsabstimmung entschieden.
Den ersten Preis im Bereich der Belletristik konnte unser Mitglied und früherer Vorstand des Vereins, Gert G. von Harling für sein Buch „Jagen in Masuren“ von WuH.-.Chefredakteur Dr. Karl.-.Heinz Betz entgegennehmen. Von Harling wurde wiederholt mit Buchpreisen und anderen Auszeichnungen für sein literarisches Schaffen gewürdigt. Er ist in Deutschland der am meisten produktive Jagdschriftsteller und führt mit der Anzahl seiner Jagdbuchtitel weit vor anderen Autoren die Publikationsliste an. Mit dem zweiten Preis für Belletristik wurde das Buch „Geliebte Wildbahn zwischen den Meeren“ von Erich Niehlsen ausgezeichnet. Den dritten Preis erzielte Christian Oehlschläger mit seinem Jagdkrimi „Der Schwanenhals“.
Im Bereich Sachbuch gelang es unserem Mitglied Erich Hobusch einen beachtlichen dritten Preis mit seinem Buch „Wir Jäger vom Müggelsee“ zu erlangen. Hobusch ist einem breiten Sachbuchpublikum mit stubstantiell sehr beachtlichen jagdhistorischen Beiträgen bekannt. Er ist der Herausgeber der ersten Anthologie des Forum.-.Lebendige.-Jagdkultur e.V.: „Mit grüner Feder“.Die meisten Stimmen des Wild und Hund – Leserpublikums sammelte der Buchtitel „Jagen auf heimisches Schalenwild“ der Autorenschaft Fischer/Busch/Schumann: Erster Preis! Der Beitrag „Kosmos Wildtierkunde“ von Ekkehard Ophoven wurde mit dem zweiten Preis gewürdigt.

FLJ beglückwünscht den DJV zur Stiftungsinitiative
Jeder von uns kann Projekte in jagdkultureller Absicht anregen und beeinflussen
Mit pragmatischem Spürsinn wurde eine gute Idee vom DJV umgesetzt und unter dem Titel: Natur und Mensch als Stiftungsinitiative mit Leben erfüllt. Die Stiftung setzt sich für eine Verbesserung des Wechselverhältnisses von Mensch und Natur, näherhin von Mensch und Tier ein, um der allgemein wahrnehmbaren Tendenz einer Entfremdung zwischen Mensch und Natur/Tier in die Speichen zu greifen. Es geht vor allem darum, das Bewusstsein, das Wissen des Menschen für die sich aus der Existenz anderer Lebewesen ergebende Konsequenz zu schärfen und zu realisieren, nämlich für das Faktum, daß auch Tiere Interessen haben können. Deshalb ist es ein vorrangiges Ziel der Stiftungsarbeit, die Interessen der Menschen und anderer Lebewesen zum Ausgleich zu bringen, sie zu harmonisieren.
Der bekannte Springreiter Ludger Beerbaum hat die Schirmherrschaft über die Stiftung angenommen. Sein Credo: „Wir wollen wieder stärker ins Bewusstsein rufen, daß die Natur nichts von uns Losgelöstes ist, sondern daß Natur und Mensch eine Einheit bilden.“
Jeder kann sich an dem Projektmanagement beteiligen und sogar selbst im Rahmen der Stiftungszwecke ein Projekt anregen und durchführen lassen, das er mit Spendengeldern zu fördern sich entschließt. Wollen Sie mehr erfahren? Besuchen Sie die Stiftung einfach im Internet: www.stiftung-natur-mensch.de oder schicken Sie dem Geschäftsführer, Herrn Dr. Rolf Eversheim ein Fax; er wird Sie ausführlich mit Infomaterial ausstatten: 0228-9490663.
Mit Ihrem Einsatz für die Ziele und Zwecke der DJV-Stiftung „natur + mensch“ sind Sie auf dem richtigen Weg und fördern unmittelbar und realistisch Jagdkultur im Sinne des kulturellen Fortschrittes unseres Jagdverständnisses. Jagdkultur erweist sich aus diesem Aspekt einmal mehr als das ins ökologisch Unendliche erweiterte Denken des Jägers unserer Zeit! Damit kann jede Jägerin, jeder Jäger in den geistigen Horizonten seiner naturverbundenen Existenz jagdliche Lebensformen mit Naturschutzzielen verknüpfen ohne selbst zu den Akteuren gehören zu müssen. Spendenaktionen sind häufig wirksamere Aktivitäten vom Plüschsessel aus als das Gegeifere von Demonstrationen mit Forderungen, von denen nichts sicherer ist, als daß sie nie erfüllt sein werden.
Die FLJ - Webredaktion

Erster BJV-Kulturpreis 2005 an FLJ-Mitglied Dr. René E. Felber
Der Landesjagdverband Bayern e.V. hat den von ihm neu geschaffenen Kulturpreis an unser Mitglied aus der Schweiz, Herrn Dr. René E. Felber verliehen. Ein Vertreter des Forum-Lebendige Jagdkultur e.V. wurde von BLV-Präsident Dr. Jürgen Vocke als Ehrengast zur Preisverleihung am 21. November im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum München eingeladen.
Der erste vom LJV-Bayern aus der Taufe gehobene Kulturpreis wurde in Würdigung des bekannten Wissenschaftlers und Jagdschriftstellers Ritter Franz von Kobell (1803 – 1862), mit dessen Namen verbunden: Von-Kobell-Preis. An der Ludwig-Maximilians-Universität in München lehrte Kobell, ein Zeitgenosse von Immanuel Kant, als Professor für Mineralogie.
Den Jägern ist Kobell als Jagdschriftsteller u. a. mit belletristischen Werken bekannt. Bedauerlicher Weise bleiben jüngere jagdschriftstellerische Beiträge in belletristischer Absicht auf der Probierebene stecken und können nicht am guten literarischen Niveau eines Franz von Kobell und anderer Jagdbuchautoren jener Zeit qualitativ verortet werden.
Der Franz Von-Kobell-Preis wurde außer dem FLJ-Mitglied Dr. René E. Felber auch dem bekannten Münchner Arzt und Maler mit jagdthematischen Beiträgen, Herrn Dr. Jörg Mangold verliehen. Bei der Preisverleihung an René Felber wurde dessen kulturelle Exposition aufgrund seiner besonderen Verdienste um Porzellankunst vor allem im Hinsehen auf Fayencen mit Jagdmotiven gewürdigt. Der Preisträger ist Mitglied im Verwaltungsrat des deutschen Jagd- und Fischereimuseums München. In seiner Heimat (Zürich) hat er sich durch ein respektables Mäzenatentum im Kontext der Gründung und Förderung eines kunstzentrierten Museums hohes Ansehen erworben. Mit seinem Beitrag zu einer Jagdethik liegt er allerdings auf einer Ebene, die aus der Sicht der hierzu berufenen Wissenschaft (der Philosophie) wenig Beachtung finden kann.
Dr. Jörg Mangold wurde für sein herausragendes künstlerisches Schaffen als Jagdmaler schon vor einigen Jahren im Rahmen seiner kreativen und verdienstreichen Tätigkeit als Mitglied des DJV-Kulturausschusses mit dem DJV-Kulturpreis ausgezeichnet. Er ist aktuell auch Vorsitzender des Kulturausschusses des Preisverleihers (LJV Bayern). Neben seiner speziellen künstlerischen Tätigkeit erweist sich der Preisträger auch als ein kompetenter Vertreter der Jägerschaft in jagdkultureller Absicht überhaupt. Aus seinen insoweit relevanten öffentlichen Beiträgen jüngerer Provenienz lässt sich ein kultureller Fortschritt in Überwindung der umstrittenen und wissenschaftlich intersubjektiv nie bestätigten Sichtweisen von Kurt Lindner ablesen. Für den DJV scheint Kurt Lindner allerdings auch weiterhin mit seiner unverständlichen Jagddefinition und den Äußerungen zu einer vermeintlichen „Jagdethik“ eine unaufgebbare geistige Orientierungsgröße zu sein, die ein Denken und Planen auf einer höheren, innovativen und zukunftsorientierten Ebene erschwert.
Als Arzt weiß der Münchner Künstler genau, daß der Jäger als Mensch in der ganzheitlichen Schau einer Verschränkung von Emotionalität (Leidenschaft usw.) und Verstand (Kognition) und nur auf solche Weise Kulturwesen ist. Deshalb bedeutet moderne Jagd für den Preisträger zugleich Ausdruck phylogenetischer Traditionen der Kulturevolution unter Einschluß der jüngeren Entwicklung des Waidwerks in seiner Tradition. Eng verbunden mit ihr auch der kulturelle Ausweis mit jagdlicher Symbolik (z. B. Brauchtum, Sitten, jagdmoralische Fiats und Ehrenkodices). Dr. Jörg Mangold erkennt die Jagd als Lebensform, die sich auf dem Fundament ihrer Tradition für eine erfolgreiche Zukunft speist. Er ist auf diese Weise im besten Sinne kultur-konservativ, um die Jagd nicht von ihren Wurzeln zu lösen und sie damit nicht im Geiste linksliberalistischer Irrwege dem Risiko von Vergänglichkeit durch Identitätsverlust preiszugeben.

Bläserkorps unter Leitung von FLJ-Mitglied Thomas Franke erringt 1. Preis im Es-Horn-Blasen
Wie schon im April bei der FLJ - Jahrestagung in Weimar fand unser Mitglied Thomas Franke auch am 28. August 2005 in Regensburg mit seinem Es-Horn-Bläserkorps hohe Beachtung. Unter seiner Leitung gewannen die Thüringer Jagdhornbläser (e.V.) bei dem ersten vom DJV ausgerichteten Bundeswettbewerb im Es-Horn-Blasen mit 577 Punkten den 1. Preis.
Aus Deutschland waren 36 Korps und vier Gruppen aus Österreich erschienen. Insgesamt traten mehr als 500 Es-Horn-Bläser zu diesem großartigen Wettstreit an. Für den beachtlichen Erfolg mit seiner Es-Horn-Gruppe beglückwünschen wir unser Mitglied Thomas Franke sehr herzlich!
